Klettern mit Multiple Sklerose
Kletterkurs der DMSG Oberfranken in Kooperation mit dem Naturfreundeverein Bayreuth e.V. und dem wellundfit.
Wir sind stolz darauf, dass wir als einziger Kletterhallenanbieter in ganz Oberfranken Klettern für MS-Betroffene anbieten.
Die DMSG-Klettergruppe trifft sich ein Mal im Monat am Samstag bei uns im wellundfit zum Klettern und zum Austausch ihrer Erfahrungen mit der Krankheit Multiple Sklerose. Auch Angehörige und Freunde sind dazu herzlich eingeladen.
Kontakt für Infos und Anfragen:
DMSG-Beratungsstelle Oberfranken – Ursula Schubert – Tel.: 0921 52170 oberfranken@dmsg-bayern.de
Fast jeder kann klettern – selbst MS-Erkrankte, die auf den Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind und nur eine geringe Gehfähigkeit haben, können an die Kletterwand.
Klettern ist als Bewegungsmuster im Menschen fest verankert und kann auch von schwer Erkrankten abgerufen werden. Es ist sogar möglich, dass sich ein MS-Erkrankter aus dem Rollstuhl an den Griffen hoch an die Wand zieht und dort dann stehen kann. Es werden größere Griffe als beim Sportklettern eingesetzt, so dass auch Menschen mit Störungen der Feinmotorik und Lähmungserscheinungen einen guten Halt haben. Grundsätzlich kann jeder MS-Erkrankte klettern, solange die Beine noch geringgradig bewegt werden können und etwas Kraft in den Armen vorhanden ist. Die Trainer des Naturfreundevereins Bayreuth e.V. geben dabei gezielt Hilfestellung. Durch die Vielzahl der Beeinträchtigungen kann jeder auf seine eigene Weise vom Klettern profitieren.
Den Alltag mit mehr Selbstvertrauen besser meistern
Doch Klettern verbessert nicht nur die motorischen Fähigkeiten, es steigert auch das Selbstvertrauen und erhöht das Selbstwertgefühl. Der Erfolg, eine Route oder auch ein Teilstück an der Kletterwand bewältigt zu haben, ist immer eine persönliche Genugtuung und motiviert zu neuen Leistungen. An der Kletterwand kann jeder seine Grenzen ausloten und verschieben – egal auf welchem Niveau er sich befindet. Ein besonderes Erlebnis beim Sportklettern ist sicher, wenn eine Wand in der Höhe erklommen wird – eine Leistung, die auch für Gesunde eine Herausforderung ist. Hierbei ist der Kletterer gesichert und angeseilt.
MS-Erkrankte die klettern berichten, dass sie Mut gewonnen haben und sich im Alltag mehr zutrauen. Vielen erscheint es als ein kleines Wunder, dass sie mit MS eine Kletterwand bewältigen können auch wenn es ähnlich dem Therapeutischen Klettern nur ein kleines Stück ist. Durch die erfolgreiche Anstrengung erlebt der MS-Erkrankte seinen Erfolg. Die Folge kann ein erhöhtes Selbstvertrauen sein, mit dem auch andere Herausforderungen im Leben besser angegangen werden können.
Mit dem Klettern erobert sich der MS-Erkrankte ein Stück Normalität. Es ist Sport und Therapie, wobei eine Verbesserung der Symptomatik “nebenbei” erzielt wird.
Nach dem Klettern mit den MountieS (MS Selbsthilfegruppe) in netter Runde entspannen
Im Anschluss an den Kletterkurstag trifft sich die MS-Selbsthilfegruppe MountieS in unserem Bistro um zu entspannen und sich bei netten Gesprächen auszutauschen – ob über die MS oder über andere Themen, was einem eben gerade auf dem Herzen liegt. Hierzu sind alle MS-Betroffenen, auch diejenigen, die nicht klettern wollen, eingeladen.
Wer Interesse an den MountieS-Treffen hat, kann sich bei den beiden Gruppenleitern melden.
Tanja Pahde: 0176/34134680
Volker Niepel:0176/20114853